Ernährungs- und andere Tips
Das Energiesystem des Menschen nach chinesischer Medizin:
Qi = Energie, unsere Energie als Kerze/Öllampe
- – Vorgeburtliches Qi (Niere), wenn leer, dann kommt der Tod
- – Nachgeburtliches Qi:70 % aus der Nahrung (Magen und Milz)
30% aus der Atmung ( Lunge)
Die Abwehrenergie, Tags aussen, nachts innen, darum nachts Erholung und Ruhe, sonst mehr Energieaufwand zur Gesunderhaltung, bzw. mehr Gefahr von Krankheiten.
Abwehrenergie, darüber hat der Lungenfunktionskreis den Oberbefehl, Poren öffnen und schließen im richtigen Mass. Poren dann schließen, wenn exogene (von außen) pathogene (krankmachende) Faktoren drohen. Und öffnen, um auch Pathogene wieder raus zu lassen.
Eindringen von exogenen pathogenen Faktoren: Haut, Unterhaut, Gewebe (z.B. Gelenke), Meridiane, Organe.Was zur Vorbeugung unternehmen, damit die Abwehrenergie stark ist:
1. Sonnen-Licht!2. Richtig atmen!
Die Lunge ist Oberbefehlshaberin über die Atmung, die Haut und die Abwehrenergie
Atmen wir durch die Nase, wird die Luft an
gewärmt, gefiltert und gerade richtig befeuchtet, alles das entfällt bei Mundatmung. Darum Nase freihalten, bei Schnupfen ggf. mit isotonischer ( ein Teelöffel auf ein halben Liter warmes Wasser) Kochsalzlösung spülen, das hilft abschwellen und macht die Nase meist wieder
durchgängig (bringt oft auch Erleichterung bei Nasennebenhöhlenverstopfung). Sind ständig
geschwollene Rachenmandeln ein Problem, welches zu
Mundatmung führt, kann eine Nahrungsmittelallergie die Ursache der Schwellung sein, abklären lassen!
Achtung im ÖV
Auch die Haut atmet: Bürste
Vorsicht mit allem, was die Poren nicht frei lässt
Gönnen Sie sich öfters mal wieder eine Massage, denn das macht glücklich, Hautberührungen und die damit verbundenen Hormonausschüttungen stärken tatsächlich auch das Immunsystem. Selbstmassage stärkt ebenfalls: Bauchmassage, Di 11 (speziell Immunsystem), Thymus klopfen, Unterarme und Unterschenkel.
3. Vielleicht Erstaunliches zur Kleidung:
Schützen Sie Ihren Nacken/Hals
Schützen Sie Ihren Kopf: 60% Körperwärme geht über den Kopf
Achten Sie auf warme Füsse
Schützen Sie Ihre Nieren: Wachstum, Fruchtbarkeit, Entwicklung, Knochen
4. Vorbeugende u. therapeutische Durchblutungsförderung:
Yoga, Tai ji, Qi Gong:
Zähneklappern 36 mal bei Temperaturwechsel
5. Der therapeutische Einsatz von Wärme und Kälte:
Kneippen
Wickel
Entgiftung über die Haut unterstützen, basische Fußbäder, leichtes Schwitzen
6. Gutes Essen ist Medizin!
Thermische Wirkung von Nahrungsmitteln:
- – Wachstumsort und Wachstumszeit
- – Wassergehalt in der Nahrung,
- – Reifegrad:
- – Rohkost für die meisten zu kalt
- – Vegetarier: Soja, kann tierisches Eiweiß insofern nicht ersetzen, da es im Gegensatz zum Fleisch kühlt.Es ist eigentlich von der Natur so wunderbar eingerichtet, dass zur Stärkung und zum bereit sein auf das jeweilige Wetter der Tisch reichlich und gut gedeckt ist. Bedenken wir auch einmal nebenbei, welche globalpolitischen und ökologischen Auswirkungen unser Wunsch nach allzeit alles Essen können hat.Organuhr
Zusammenfassung Gesund durch den Winter.pages 2/5 28.11.2012
URSULA WIHLER
Heisse Nahrungsmittel schützen vor Kälte
Warme Nahrungsmittel steigern die Aktivität
Neutrale Nahrungsmittel unterstützen die Energie Qi Erfrischende Nahrungsmittel fördern den Blut- und Säfteaufbau Kalte Nahrungsmittel schützen vor Hitze
Fazit: Neutral in der Wirkung gibt den Hauptbestandteil, im Winter den Schwerpunkt Richtung warm aber auch immer ein wenig Gegenpol zum Ausgleich.
Zubereitung
Grundsätzlich gilt: um Qi zu erhalten, nur kurz erwärmen (Ausnahme Suppen), meiden von denaturiert, gefroren, Mikrowelle, Konserve
die wärmt: Grillen, Frittieren, Braten, Backen, Dampfkochtopf, Neutral: Garen im eigenen Saft
die kühlt: Dünsten, Sieden, Blanchieren, Pochieren, Dämpfen, Wasserbad
Was gab es früher im Winter:
Morgens: Brei/Grütze
Mittags/Abends: Eintopf, Kohl, Lauch, Wurzelgemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Buchweizen
Viele Gewürze und (getrocknete) Kräuter
Spezielles Gebäck um Weihnachten (Spekulatius, Lebkuchen, Anis-, Pfeffer-) Eingemachtes, Gedörrtes (Pilze, Beeren, Obst), Gepökeltes, Geräuchertes Typische Wintergemüse:
Kohl, Rote Bete/Randen, Pastinake, Sellerie, Lauch/Porree, Rüben Hülsenfrüchte
Sprossen: enthalten zwar viele Vitalstoffe, wirken aber nicht nur kühlend sondern kalt
Wintersalat
Speziell für die Stärkung der Lunge nehme mensch leicht scharf, denn dieser Geschmack leitet nach oben und außen, bewegt und löst Stagnation. Z.B.: Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Kresse, Lauch; Zwiebeln, Knoblauch, Wild, Reis und Hafer sowie die meisten Gewürze, die ja fast alle scharf schmecken. CAVE aber in Maßen!
7. Was unternehmen, wenn die Krankheit im Anzug ist: Gua Sha, Schröpfen, Moxa, Inhalationen für die Atemwege, Wickel; Gewürze und Kräuter mit spezieller Wirkung, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist:
– Ingwer (2 Scheiben als Tee, bitte leicht süssen, damit er eine Basis hat zum wirken)
Zusammenfassung Gesund durch den Winter.pages 3/5 28.11.2012
URSULA WIHLER
- – Knoblauch, wirkt antiviral und bakterizid, hat eine abschwellende Wirkung auf die Nasenschleimhaut, hilft den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senken
- – Meerrettich (vor allem für die Atemwege), ist z.B. auch an Randensalat fein
- – mit Salbei Spülungen und oder Tee um einem rauen Hals zu begegnen,
- – Zwiebel aufgeschnitten ans Bett vertreibt leichte Erkältungen und Schupfen vor allem bei Kindern
- – Birnenkompott, wenn der Husten unproduktiv ist und alles trocken
- – Honig aus der Region stärkt ebenfalls das Immunsystem
- – heisse Milch mit Honig (auch eher bei trockenem Husten, nicht beiviel Schleim in Form von Auswurf oder Schnupfen)Natürliche Arznei-Mittel um das Immunsystem zu stärken:
Ecchinacea, Peralgonium, Umcaloabo, Angosan (Drogerie Breiten-Moser, Appenzell), Johannisbeerknospenspray (bei entzündlichen Halsschmerzen) (Berg-Apotheke in Zürich. Tel. 044 241 10 50)
8. Spezifische Maßnahmen:
Erkältung: Sie ist gekennzeichnet durch Frieren, Schüttelfrost/ leichtes Schwitzen, wässrige, geruchlose durchsichtige oder weiße Absonderungen (Schnupfen, Auswurf)
Therapie: Wärmen, Pathogene ausleiten, Moxa, warme Wickel, eine heiße Badewanne (nicht zu lange, da uns das sonst die angeschlagenen Kräfte noch mehr erschöpft), einen Glühwein vor dem Schlafengehen, Inhalationen mit z.B. Thymianwärmende Kräuter: Ingwer, Pfeffer, Zimt, Knoblauch
wärmende Nahrungsmittel, z.B. Haferbrei mit Schalotten oder Lauch Grippe: oft sehr plötzlich, totales Abgeschlagenheitsgefühl, Fieber, gelbe, oft zähe und stinkende Absonderungen, ernsthafte Komplikationen möglich Therapie: (leicht) kühlen, Essigsocken, genug Erholung, im Bett bleiben, spülen mit Salzlösung
Kühlende Kräuter: Pfefferminz-/Grüntee, Lindenblüten und
Holunder
Kühlende Nahrungsmittel: Hirsebrei mit Quitten
Hinterher, um die Säfte wieder aufzubauen: stärkende Suppen, Hühnersuppe, Gemüsesuppe… aber nicht aus dem Beutel!Antibiotika wirken auf den Körper abkühlend, meist wird eine Krankheit nur unterdrückt, oft erscheint sie tiefer sitzend an anderem Ort wieder.
URSULA WIHLER
Literaturangaben:
Bachmann, Sandra et al.: Hausmittel in der modernen Medizin, Urban und Fischer
Gillhofer, Peter et. al.: Nahrung die schadet, Nahrung die heilt, Verlag Das Beste 1997
Leggett, Daverick: Selbstheilung durch Ernährung, Goldmann Arkana, 2004 Ploberger, Florian: Westliche Kräuter aus Sicht der TCM, Bacopa Verlag
2005
Redl, Franz: Die Welt der Fünf Elemente, Bacopa Verlag 2002
Schneider, Karola: Kraftsuppen, Joy Verlag 2006
Temelie, Barbara: Ernährung nach den Fünf Elementen, Joy Verlag 2004
Thüler, Maya: Wohltuende Wickel, 7. Auflage, Maya Thüler Verlag 1995
Treben, Maria: Die Heilkräuter aus dem Garten Gottes, Ennsthaler Verlag, Steyr ISBN Nr. 978-3-85068-750-8,
Zimmermann Prof. Dr. med. Michael, Schurgast Hugo, Burgerstein Uli P.:Burgersteins Handbuch Nährstoffe, Haug Verlag ISBN Nr. 978-3-8304-2194-8
Diverse Artikel aus der Zeitschrift Natürlich, AZ Fachverlag AG, Aarau:
- – Kaden, Marion Feuer und Eis , 5-2007
- – Kaden, Marion Die Kunst des Schröpfens, 10-2007
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